Cimitero Monumentale – Friedhof oder Museum?
Tatsächlich und ganz offiziell gilt der Mailänder Friedhof Cimitero Monumentale als Museum. Irgendwie hat mich das trotzdem nicht erleichtert, eine Entscheidung zu treffen, hier auch zu filmen oder zu fotografieren. Irgendwie tat ich mich schwer auf einem Friedhof die Kamera zu zücken. Aber die pompösen Gräber und Monumente haben mir fast keine andere Wahl gelassen.
Der über 25 ha große Cimitero Monumentale ist ein Paradebeispiel einer Zweiklassengesellschaft. Der Cimitero Maggiore wurde als Friedhof für die gewöhnlichen Bürger angelegt und hat nur schier endlose Grabfelder aufzuweisen. Eine ganz andere Größenklasse ist der Friedhof für die Reichen: Cimitero Monumentale. Hier gibt es Ruhestätten die in Superlativen kaum zu überbieten sind. Skulpturen, Monumente, ein griechischer Tempel, eine Pyramide hier und eine Sphinx dort. Es gibt Mausoleen, kleine Burgen, und moderne Glaspaläste. Kaum zu glauben, dass dies wirklich ein Friedhof ist.
Cimitero Monumentale wurde zu einer Sehenswürdigkeit in Mailand:
Ob man das nun gut heißen will oder nicht: Der Cimitero Monumentale gehört heute zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Mailands. Nicht Trauergäste, sondern Touristen werden hier sogar mit Bussen herangefahren, um sich diesen außergewöhnlichen und prunkvollen Friedhof anzusehen.
Doch wer liegt hier begraben? Wer sind diese Menschen? Es gibt unter den dort ruhenden Toten durchaus einige italienische Prominente. Zum Beispiel liegt hier ein Großteil der Familie Campari, dessen Getränk natürlich noch heute gerne getrunken wird. Ansonsten gibt es viele Menschen aus der Wirtschaft die hier ihre letzte Ruhe gefunden haben. Eine Tafel direkt am Eingang gibt hierzu nähere Auskunft.
Einen ersten Eindruck könnt ihr auch im folgenden Video erhalten:
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