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ToggleSchon ewig schiebe ich diesen Beitrag vor mir her. Jetzt, nach dem wir das dritte Mal New York und natürlich auch Chinatown besucht hatten, wollte ich mich endlich durchringen, ein paar Sätze zum wohl berühmtesten Chinatown der Welt zu schreiben. Chinatown gibt es nämlich nicht nur in Manhattan beziehungsweise in New York. Nicht mal in New York selbst ist dieses Viertel das einzige seiner Art. Was viele nicht wissen: Auch in Queens und Brooklyn gibt es je kleinere aber auch authentischere Chinatowns zu entdecken. Aber in diesem Beitrag soll es um das „Original“ gehen, – um den Touristenmagnet schlechthin: Chinatown in Manhattan!
Etwas über Chinatown zu schreiben fällt mir offensichtlich deshalb nicht ganz leicht, weil dieses Viertel schwer zu begreifen ist. Es gibt keine wirklichen Sehenswürdigkeiten die man aufzählen könnte, keine To-Do-List zum abarbeiten. Chinatown ist selbst die Sehenswürdigkeit und es ist völlig in Ordnung dort planlos durch die Gassen zu streifen, sich zu verlieren in den Läden und Restaurants um die exotischen Gerüche und Geschmäcker zu erleben.
Chinatown in New York City ist eine der ältesten und größten ethnischen chinesischen Enklaven außerhalb Asiens. Es ist auch eines der am dichtesten besiedelten Viertel in der westlichen Hemisphäre. Das Viertel ist pulsierend und geschäftig, und Menschen aus allen Gesellschaftsschichten kommen und gehen zu jeder Tageszeit. Die Straßen sind gesäumt von kleinen Geschäften, von denen viele familiengeführt sind und die eine große Vielfalt an Waren und Dienstleistungen anbieten. Zwischen den exotischen Obst- und Gemüseständen zu flanieren ist ein Erlebnis, allerdings sind die Waren in den Geschäften oft günstiger als direkt an der Straße. Auch Handeln ist absolut erlaubt!
Wie ist das Chinatown in New York überhaupt entstanden?
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die meisten Chinatowns in den USA geboren. Angelockt vom Goldrausch ließen sich viele Chinesen hauptsächlich in Kalifornien oder an der Ostküste – insbesondere in New York – nieder. Einen großen Boom erhielt das New Yorker Chinatown in den 1960er Jahren, als die Einwanderungsbeschränkungen die zuvor einige Jahre galten, nicht mehr so streng gehandhabt wurden. Chinatown begann von diesem Zeitpunkt an immer weiter zu wachsen und verschluckte in den 1970er Jahren das nördlich angrenzende Little Italy fast vollständig. Neu-Immigranten können sich allerdings die steigenden Immobilienpreise auch innerhalb Chinatowns fast nicht mehr leisten, daher zwingend die hohen Mieten Neuankömmlinge in die benachbarten Stadtviertel wie Queens oder Brooklyn. Hier entstehen immer neue Straßenzüge mit chinesischen Läden und Restaurants. Wenn du also etwas mehr Zeit hast und Chinatown in Manhattan es dir angetan hat, dann empfehlen wir dir auch einen Ausflug in die genannten anderen Stadtviertel.
Essen, Läden, Menschen - das macht Chinatown aus!
Es wirkt wie ein ganz anderes Land. Mitten im Big Apple erschließt sich mit Chinatown eine Parallelwelt die unfassbar spannend ist, obwohl es keine großen Sehenswürdigkeiten zu entdecken gibt. Doch genau das macht den Charme des Viertels aus, nämlich das Gefühl zu haben, in einer ganz anderen Welt angekommen zu sein, obwohl man nur die Straße überquert hat und das ohne den Druck zu haben etwas Besonderes zu verpassen. Das Besondere selbst ist Chinatown mit seinem leckeren und günstigem Essen, die Läden mit Ramsch und Lebensmitteln und auch die Menschen die selbst nicht unbedingt der englischen Sprache mächtig sind.
So kam es bei uns schon einmal zu einem skurrilen aber herzlichen Aufeinandertreffen mit einer alten Dame. Wir machten gerade Pause in einem der zahlreichen chinesischen Bäcker und sie sprach uns einfach an. Redete auf uns ein, gestikulierte wild. Die versuche auf Englisch zu antworten, prallten an ihr ab, denn sie verstand kein Englisch. Dennoch hielt es sie nicht ab, weiter mit uns zu plaudern. Zu gerne hätten wir gewusst was sie eigentlich von uns wollte…
Daher ist es eher eine 50:50 Chance in Chinatown jemanden anzutreffen, der Englisch spricht. Nach dem Weg fragen oder an der Kasse etwas Small Talk halten, das kannst du dir oft sparen.
Was macht Chinatown also so besonders? Um es konkret zu machen: Das Essen, die Läden und die Menschen. Das Essen ist günstig, oft auch gesund und lecker. Gerade Vegetarier*innen und auch Veganer*innen kommen hier voll auf ihre Kosten. Wir waren auch in einem rein veganen Restaurant (Restaurant Bodhi, absolute Empfehlung!), haben uns dort einige Leckereien To Go geholt und dann in einem angrenzenden Park gegessen. Es war super lecker und im Preis angemessen.
Die Läden in Chinatown solltest du dir auch etwas genauer ansehen, vor allem die Lebensmittelläden. Hier findest du Dinge du so noch nie gesehen hast. Frösche, Schildkröten oder verschiedene Fische kannst du hier in Aquarien nicht nur ansehen, sondern auch kaufen und essen. Wie man eine Schildkröte zubereitet? Keine Ahnung! Aber schön ist es für die Tiere natürlich nicht, in den oft viel zu kleinen Bottichen zu leben. Skurril, seltsam und grotesk, aber oft auch mit viel Ramsch für die Touristen bestückt – so kann man die Läden in Chinatown beschreiben.
Unterkünfte in Chinatown sind oft die günstigsten direkt in Manhattan
Übrigens gibt es in Chinatown auch die günstigsten Hotels in ganz Manhattan. Klar, du darfst hier keinen Luxus erwarten, aber für eine preiswertere Unterkunft direkt im Big Apple muss man ein paar Abstriche machen könne. Hier haben wir dir eine Übersicht über alle Hotels in Chinatown aufgelistet:
Noch mehr über New York kannst du hier erfahren:
In einer Stadt voller Überfluss und Konkurrenz muss man sich in New York irgendwie doch abheben können? Tausende Schilder, überall Flyer und Straßenhändler an…