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ToggleWenn du auf der Suche nach Ruhe und Entspannung bist und viel Zeit in der Natur verbringen möchtest, dann ist der Spreewald ein absolutes Paradies. Zumindest dann, wenn du zur richtigen Jahreszeit dort hin fahren willst. Im Sommer ist in Lübben und Lübbenau Hochsaison und die Kanuverleiher und Stocherkahnfahrer kommen kaum hinterher, die Touristen auf die Spree zu befördern. Doch im Herbst oder gar im Winter bist du hier fast alleine.
Unsere Campertour führte uns auch in den Spreewald nach Lübben
Von Dresden aus machten wir uns auf in den Spreewald. In Lübben haben wir einen kostenlosen Stellplatz für unseren selbstausgebauten Camper Georgie ergattert und wir blieben drei Tage vor Ort. Lübben und Lübbenau solltest du nicht verwechseln. In Lübben ist es eher etwas ruhiger (je nach Jahreszeit) und in Lübbenau geht es ein wenig „städtischer“ zu. Dennoch sind beide Ortschaften überschaubar, relaxt und hauptsächlich auf Tourismus ausgelegt. Wir hatten so unsere Vorurteile, als wir uns über den Spreewald erkundigten. Wir haben vorab Filme auf Youtube gesehen, bei denen sich Menschenmassen in Kähnen über die Spree quälten und vielmehr Volksfeststimmung aufkam anstatt Ruhe und Erholung. Vielleicht hatten wir wirklich mit der Jahreszeit Glück, denn wir waren zum Teil ganz alleine auf dem berühmten Gurkenradweg oder auf der Spree im Kanu unterwegs.
Was kann man im Spreewald überhaupt machen?
Den Spreewald kann man per Fahrrad oder zu Fuß sehr gut erkunden. Den vielleicht schönsten Einblick in die Natur bekommst du aber ganz eindeutig vom Wasserweg aus. Die Spree und ihre unzähligen Nebenflüsschen sind das eigentliche Highlight und bieten ein Naturschauspiel was es in Deutschland so kein zweites Mal gibt. Zwischen Lübben und Lübbenau ist die Spree sehr ruhig und auch für Anfänger per Kanu gut zu meistern. Wir waren in drei Tagen sogar zwei Mal auf der Spree und ganz besonders hat sich unsere Tour am Abend gelohnt. Du kannst hier Eisvögel, Enten und Bieber (Nutrias) entdecken und kommst den Tieren erstaunlich nah. Klar, die Tiere sind die Touristen gewohnt. Touren gibt es in unterschiedlichen Längen und mit oder ohne Schleusen, sowohl ab Lübben als auch ab Lübbenau. Alternativ, wer nicht selbst paddeln möchte, gibt es auch geführte Kahnfahrten. Diese sind zwar eher die typische Touristen-Fahrten, auf der anderen Seite erfährt man hier einiges über die Spree und die Einwohner, da die Fahrten immer geführt und kommentiert werden von einheimischen Kahnfährleuten.
Die Strecke Lübben nach Lübbenau und zurück ist auch ein schöner Halbtagesausflug mit dem Rad. Auf dem Gurkenradweg entlang der Spree, geht es gemächlich und ohne Steigung, von einem Ort zum anderen. Was du in den beiden Städtchen entdecken kannst haben wir dir hier aufgelistet:
Sehenswertes in Lübben
Lübben ist insgesamt kleiner und überschaubarer als Lübbenau. Wer einen gratis Stellplatz für seinen Camper sucht ist hier genau richtig. Der Platz war auch für uns ein perfekter Ausgangspunkt um den Spreewald zu erkunden. Die Ortsmitte von Lübben wird hauptsächlich von kleineren, inhabergeführten Läden und Cafes dominiert. Die Innenstadt und den Marktplatz kann man sich anschauen, muss es aber nicht zwingend getan haben. Einen größeren Supermarkt gibt es in wenigen Fahrminuten von der Innenstadt entfernt.
Sehenswert ist das Schloss in Lübben und das dazugehörige Museum. Auch die Paul-Gerhardt-Kirche ist für kulturell interessierte Menschen sicher ein guter Anlaufpunkt. Wenn du mehr Action willst oder mit Kindern unterwegs bist, dann sollest du die neue „SpreeLagune“ dir genauer ansehen. Die Lagune ist künstlich angelegt und bietet eine tolle und sicherer Bademöglichkeit direkt an der Spree. Für Kinder auch ganz toll, ist die Schlossinsel mit dem Klanggarten, einem Wasserspielplatz und einem kleinen Labyrinth. Für größere Kinder ist auch der Kletterwald von Lübben sicher eine gute Möglichkeit sich mal richtig auszupowern.
Ab Lübben gibt es einige Möglichkeiten mit dem Kanu auf die Spree zu kommen. Alternativ, wie oben schon erwähnt, werden natürlich auch geführte Touren angeboten.
Lübbenau
Lübbenau glänzt vor allem durch seinen historischen Stadtkern und wegen seines Hafenviertels. Der große Spreewaldhafen ist ein sehr beliebter Ausgangspunkt für Kahnfahrten auf der Spree. Der Hafen ist gespickt von Imbissen, Restaurants und Biergärten. Hier kann man auch ein kleines Gurken-Tasting vornehmen und die unterschiedlichen Spreewaldgurken probieren. Du wirst erstaunt sein wie unterschiedlich Gurken schmecken können! Wem dort zu viel los ist, hat aber auch im kleineren Lübbenau beim „Gurkenpaule“ noch die Gelegenheit ausgiebig und viel ruhiger, in den Genuss der Spreewaldgurken zu kommen.
Auch empfehlenswert ist das Schloss Lübbenau, das Haus für Mensch & Natur und auch das Spreewald-Museum. Die genannten Sehenswürdigkeiten sind auch bei schlechtem Wetter gut geeignet. Das kleine Spreewald-Museum zeigt den Spreewald als wichtiges Ökosystem mit all seinen Tieren und Pflanzen, ist kurzweilig und informativ. Ein Abstecht lohnt sich auf jeden Fall.
Ein aussergewöhnliches Highlight hat Lübbenau auch zu bieten: Die Spreewelten. Hier solltest du dir auf jeden Fall einen ganzen Tag einplanen, wenn du wirklich alles erleben willst. Die Spreewelten sind ein Erlebnisbad mit Sauna und Wellnessangeboten. Auch ein Hotel ist an den Komplex angeschlossen. Das besondere an diesem Erlebnisbad sind die Pinguine, die man aus nächster Nähe beim Baden erleben kann. Nur eine Scheiben trennt den Besucher von den Tieren. So kannst du gemütlich den Pinguinen zuschauen oder selbst mit ihnen unter Wasser um die Wette tauchen. Über den tatsächlichen Sinn und Nutzen oder gar über die Tierhaltung lässt sich sicher streiten. Ein Besuch der Sauna – ganz ohne tierische Begleitung – ist aber natürlich auch möglich.
Übernachtungsmöglichkeiten im Spreewald:
Was sollte man im Spreewald unbedingt gemacht haben?
Eigentlich ist es völlig egal ob es dich eher nach Lübben oder nach Lübbenau zieht. Den Spreewald musst du letztendlich ganz authentisch auf dem Wasserweg erkunden und dass geht von beiden Ortschaften aus. Zu einem Spreewaldbesuch gehört neben einer kleinen Radtour oder einer Wanderung natürlich auch die Kulinarik dazu. An der schönen Spree gibt es einige Lokale die zum Verweilen einladen und auch so manche Köstlichkeit bereit halten. Allen voran die berühmten Spreewaldgurken gilt es zu probieren. Senf- oder Gewürzgurken, mal würzig, mal scharf – die Unterschiede sind wirklich beachtlich und nirgendwo schmeckt eine Gurke so gut wie direkt an der Spree. Übrigens: So ein kleines Gurken-Tasting ist gar nicht teuer! Du kannst dir einfach ein paar deiner Favoriten zusammenstellen lassen und diese werden dir dann grammgenau abgewogen. Wir hatten bestimmt 6-7 Gurken und mussten nur wenige Euro bezahlen!
Noch mehr über den Osten Deutschlands kannst du hier erfahren:
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