Alle Stellplätze und Campingplätze die wir auf unseren Roadtrip durch die Niederlande, Belgien und Luxemburg genutzt haben findest du in diesem Beitrag!
Unten auf der kleinen Karte haben wir dir ganz grob eingezeichnet welche Route wir eingeschlagen habe. Je nachdem von von aus du startest, macht es durchaus auch Sinn die Tour andersherum zu fahren. Würden wir dir die Tour empfehlen? Ja! Würden wir alles genauso wieder machen? Nein! Wieso? All das verraten wir dir in diesem Beitrag.
Von Stuttgart aus ging es direkt in Richtung Köln. Zuerst hatten wir uns überlegt auch hier einen Zwischenstopp einzulegen oder auch mal dem Phantasieland einen Besuch abzustatten, dies hatten wir aber wieder verworfen, weil wir ja bereits den Freizeitpark Efteling auf unserer Tour eingeplant hatten. Und zwei Parks in einer Tour? Das machen wir sonst immer nur in Florida :-). Einen Zwischenstopp wollten wir aber dennoch einlegen, da wir Amsterdam zwei Tage in vollen Zügen genießen wollten und nicht abgehetzt am Abend erst auf dem Campingplatz ankommen wollten.
Kostenloser Wohnmobilstellplatz, Grefrath
Die ersten 5 1/2 Stunden Fahrt (ca. 440 km) hatten wir ohne Pause zurückgelegt. Wir waren, wie so oft, ziemlich spät dran. Dennoch hatte wir keine Eile, weil wir den kostenlosen Stellplatz eh nur als Zwischenstopp nutzen wollten. Der Stellplatz ist das ganze Jahr nutzbar und bietet für 7 Wohnmobile ausreichend Platz.
Der Stellplatz liegt zu einer Seite an einer Strasse, zur anderen Seite zum Wald hin. Laut war es in der Nacht als wir dort waren nicht. Der Strassenlärm hielt sich in Grenzen. Der angrenzende Parkplatz wird von Wanderern und Hundebesitzern stark frequentiert. Stom gibt es gegen Gebühr. Für eine Nacht fanden wir es gut und der Platz ist dafür komplett gratis!
Nach dem Zwischenstopp ging es also direkt in Richtung Amsterdam weiter. Wir waren schon sicher 4-5 Mal in Amsterdam ohne nur ein winziges Stück von der Stadt zu sehen. Wie das gehen soll? Wir mussten schon sehr oft in Amsterdam mit dem Flugzeug umsteigen. Also war es endlich an der Zeit auch Amsterdam mal ausserhalb des Flughafens kennenzulernen.
Campingplatz Zeeburg, Amsterdam*
Nach guten zwei Stunden Fahrt sind wir dann in Amsterdam angekommen. Gleich mehrere Nächte blieben wir auf dem Campingplatz in Zeeburg. Der weitläufige Platz ist unterteilt in Wohmobilstellplätze und einem großen Zeltplatz. Direkt am Wasser gelegen gibt es auch einige Mobilheime die sich perfekt für Familien eignen.
Auf dem Campingplatz Zeeburg* geht es sehr gechillt zu. Die jungen Leute sind eher auf dem Zeltplatz anzutreffen, die ab 30+ bei den Stellplätzen. Die Sanitäranlagen waren jeden Tag tadellos sauber. Die Entfernung in die Innenstadt von Amsterdam ist gut mit dem Fahrrad (Verleih gibt es auch direkt am Campingplatz) in etwa 20 Minuten zu erreichen. Alternativ gibt es auch zwei Haltestellen für den öffentlichen Nahverkehr fußläufig in etwa 10 Minuten zu erreichen.
Am Ende unseres Amsterdam-Videos kannst du einige Eindrücke vom Campingplatz erhalten. Auch vom Preis her ist der Campingplatz Zeeburg* eine echt Alternative zu den eher teuren Übernachtungsmöglichkeiten in Amsterdam. Wir können euch den Platz wirklich ohne Einschränkungen empfehlen!
Kostenloser Stellplatz mit Blick auf den Hafen, Hoek van Holland
Nachdem wir Amsterdam und den tollen Campingplatz dort in vollen Zügen genossen hatten, sind wir weiter nach Den Haag. Etwa ein Stunde Fahrtzeit ist Amsterdam und Den Haag auseinander. Es ist also durchaus möglich innerhalb eines Tages sowohl den Strand von Scheveningen als auch Den Haag selbst zu besuchen.
Eventuell würden wir rückblickend etwas mehr Zeit für diese Region einplanen. Weniger wegen Den Haag aber dafür mehr wegen der Nordsee. Scheveningen hat uns sehr gut gefallen und auch dort in der Region gibt es sehr schöne Campingplätze. Doch wir wollten es kostenlos! Daher mussten wir weitere 40 Minuten (allerdings nur 20 km) nach Hoek van Holland fahren. Dort gibt es nämlich fünf gebührenfreie Stellplätze direkt mit Blick auf den Hafen. Die offiziellen, ausgewiesenen Stellplätze sind leider rar und hart umkämpft, doch wir mit unserem Kastenwagen haben es uns auf dem angrenzenden Parkplatz gemütlich gemacht. Aufgeflogen oder weggescheucht wurden wir in dieser Nacht nicht. Leider bietet der Platz keinerlei Versorgung!
Der Platz war für uns ein absolutes Highlight unserer Reise. Die Lage ist absolut top und die Aussicht auf die vorbeiziehenden Schiffe grandios. Wir haben unsere Heckklappe aufgelassen, uns ins Bett gekuschelt und die untergehende Sonne genossen.
Günstiger Stellplatz direkt unter einer Windmühle, Schiedam
Das nächste Highlight unseres Roadtrips gab es für uns in Schiedam. 6 Stellplätze gibt es hier direkt unterhalb einer Windmühle, die Nachts sogar beleuchtet ist. Der Preis mit 7 € pro Nacht ist fair. Es gibt keinerlei Versorgung nur den unbezahlbaren Blick auf den anliegenden Kanal und die Windmühle. Sonntags ist der Platz umsonst!
Wir haben den Stellplatz für eine Nacht genutzt. Mit den öffentlichen Verkehrsmittel kommt man von Schiedam in etwa 15-20 Minuten in die Innenstadt von Rotterdam.
Stadscamping Rotterdam
Allerdings haben wir für unseren Besuch in Rotterdam uns auf dem Stadscamping für mehrere Tage eingerichtet. Der Platz ist leider etwas in die Jahre gekommen und die sanitären Anlagen sind zwar alt aber sauber. Wir wurden total herzlich und freundlich von einer jungen Frau empfangen.
Weil hier in Rotterdam nochmals die Sonne so richtig Gas gegeben hat, haben wir den Aufenthalt sehr genossen. Es gibt eine sehr gute Busverbindung ins Zentrum von Rotterdam, welche jede 10 Minuten fährt. Leider bietet der Campingplatz nicht viele Annehmlichkeiten. Wir wollten nur Duschen und etwas Wäsche waschen, mehr ist leider auch gar nicht möglich. Das Restaurant hatte leider geschlossen und war komplett zugewachsen.
Nachdem wir die Rotterdam verlassen und noch einen Tagesabstecher durch Dordrecht gemacht habe, sind wir leider relativ spät an unserem nächsten Ziel angekommen. Nach etwa einer Stunde Fahrtzeit und weitern 70 Kilometern sind wir am Freizeitpark Efteling angekommen. Dort haben wir uns relativ spontan einen kleinen, familiengeführten Campingplatz gebucht, welcher nur 2 Minuten Fahrtzeit vom Eingang des Freizeitparks entfernt liegt. Auch hier würden wir heute rückblickend viel mehr Zeit einplanen.
Campingplatz "De Kraanvensche Berg", direkt neben dem Freizeitpark Efteling
Diesem wunderschönen Campingplatz haben wir leider viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Hier haben wir nur übernachtet um am nächsten Tag sehr früh in den Freizeitpark Efteling zu kommen. Fataler Fehler! Denn der Campingplatz liegt in einer schönen Ortsrandlage inmitten von viel Grün.
Wir wurden total herzlich von der Inhaberin Hennie begrüßt. Sie hat uns alles gezeigt und erklärt. Im „Hinterhof“ ihrer eigenen Anwesens gibt es 25 geräumige Stellplätze die alle mit Stromanschluss ausgestattet sind. Die Duschen und Toiletten sind absolut top gepflegt und neuwertig.
Weil die Preis-Leistung hier extrem gestimmt haben und wir so unfassbar freundlich aufgenommen wurden, haben wir es schon etwas bereut hier nur eine Nacht verbracht zu haben. Die Region hätte viel mehr zu bieten gehabt als nur den Freizeitpark Efteling.
Unsere nächste Etappe führte uns bereits nach Belgien. Auch wieder knapp eine Stunde mussten wir vom Freizeitpark in Richtung Antwerpen zurücklegen. Kurz vor Antwerpen, in Brasschaat, haben wir einen weitern kostenlosen Stellplatz gefunden.
Kostenloser Stellplatz: Sportzentrum Sportoase Elshout, Brasschaat
Der Platz ist jetzt sicher nicht der attraktivste dafür aber umsonst. Direkt in der Nähe einer Hauptstasse gelegen können hier ganzjährig, mehrere Wohnmobile für maximal 72 Stunden stehen. Die Versorgung ist in die Jahre gekommen und besteht aus Wasser und Strom, welchen man an einer Säule bezahlen kann. In der Nähe gibt es einen Sportpark, ein Hallenbad und verschiedene Restaurants.
Der Stellplatz ist vielleicht nicht sonderlich sexy aber für einen Zwischenstopp ganz gut. Wir haben am nächsten Tag die Stadt Antwerpen besucht und sind am späten Abend weiter nach Brügge. Da wir uns an dieser Stelle von unserer Vorausplanung bereits getrennt hatten und eigentlich spontan nach einem Stellplatz oder Campingplatz in Brügge schauen wollten, blieb uns nur der Vergleich per Google-Bewertungen. Brügge hat tatsächlich auch gar nicht so viele Möglichkeiten für Camper und wir entschieden uns letztendlich für den Campingplatz mit den meisten, positiven Bewertungen.
Camping Memling, Brügge
Der gepflegte Campingplatz bietet auf kompakten Stellflächen alles was man für einen Besuch in Brügge braucht. Die Sanitäranlagen sind absolut gut in Schuss, neuwertig und sauber. Es gibt sogar Fußbodenheizung innerhalb des Sanitärbereichs und auch gratis Wifi ist im Preis inkludiert.
Von Brügge aus ging es nach zwei Tagen weiter in Richtung Brüssel. Hier haben wir uns für einen sehr zentralen und kostenlosen Stellplatz entschieden.
Kostenloser Stellplatz im Zentrum von Brüssel
Vor dem Arcades du cinquantenaire gibt es einen riesigen Parkplatz der kostenlos für eine Übernachtung genutzt werden darf. Als wir dort ankamen war schon ziemlich viel los dort. Ein echter Geheimtipp sieht also anders aus. Wenn du aber Ohrenstöpsel dabei hast, dann ist der kostenlose Stellplatz sicher ganz gut.
Ausstattung gibt es leider keine. Der Platz ist kostenlos und sehr zentral. Das sind auch die zwei schlagenden Argumente für den Platz. Nachts wird es am Stellplatz zwar ruhiger, wirklich ruhig ist es allerdings nie. Für eine Nacht war das für uns aber absolut in Ordnung. Ohrstöpsel* würden wir dir aber trotzdem sehr empfehlen!
Nachdem wir Brüssel besucht hatten und der Herbst so langsam Einzug hielt, hatten wir uns noch für einen letzten Stopp in Luxemburg entschieden, bevor wir uns auf dem Heimweg machten. Wir entschieden uns allerdings für einen Stellplatz ausserhalb von Luxemburg Stadt aus zwei Gründen: der Stellplatz war umsonst und wir hatten genug vom Trubel der Großstädte.
Kostenloser Stellplatz: Parking Gare-Usines
Etwas 30 Minuten Fahrtzeit liegt dieser kostenlose Stellplatz von Luxemburg Stadt entfernt. Die ruhige Lage in Dudelange ist wirklich eine Wohltat nach so vielen Städtetrips und auch die Natur, mit Ausflugsmöglichkeiten und Wanderwegen, ist direkt um die Ecke. Entsorgungsstation am Platz ist ebenso vorhanden und auch gratis.
Vom Stellplatz aus ist es möglich die Stadt Luxemburg zu besuchen. Wir haben uns für die öffentlichen Verkehrsmittel entschieden, weil die Tagespauschale für 4 € pro Person und Tag sehr günstig waren (das ist aber auch das einzige was günstig ist in Luxemburg!). Die Bushaltestelle ist vom Stellplatz aus in 3 Minuten zu erreichen. Dann geht es etwa 25 Minuten weiter mit dem Zug in die Innenstadt von Luxemburg.
Nach zwei Übernachtungen sind wir dann wieder zurück nach Hause gefahren und waren müde und glücklich über die vielen neuen Eindrücke und Erfahrungen die wir sammeln durften.
Würden wir diese Tour so wieder machen?
Schon in der ersten Hälfte unseres Roadtrips durch die Niederlande, Belgien und Luxemburg mussten wir feststellen, dass wir viel zu wenig Zeit eingeplant hatten. Wir konnten vielen Regionen gar nicht gerecht werden und hetzten zum Teil von einem Stellplatz zum anderen. Da uns die Niederlande, vor allem Amsterdam und Rotterdam, so gut gefallen hat, würden wir hier auf jeden Fall gleich mindestens drei Tage einplanen. Auch die Nordsee lockt in Den Haag und Brügge und wenn das Wetter mitspielt, sollte man unbedingt auch hier etwas Zeit einplanen. Die Tour würden wir also wieder so machen, doch das nächste Mal mit eher 4-5 Wochen einkalkulieren, so dass genug Zeit bleibt zu genießen.
Noch mehr über die Niederlande, Belgien und Luxemburg kannst du hier erfahren:
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