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ToggleNach 13 Jahren Bauzeit wurde die erste Brücke, die Manhattan mit Brooklyn verbindet, fertiggestellt. Der Spaziergang über die Brooklyn Bridge gehört bei jedem New York-Besuch zu einem To-Do und du kannst hier einen guten halben Tag einplanen. Wieso? Ist doch nur eine Brücke, wirst du vielleicht sagen. Aber es ist viel mehr als das. Es ist eines der schönsten Sehenswürdigkeiten von New York, die direkte Verbindung in das nicht weniger sehenswerte Brooklyn mit seinen interessanten Vierteln direkt am East River.
Gerade in den Abendstunden, wenn die Skyline von Manhattan sich von seiner schönsten Seite zeigt, ist ein Foto von der Brooklyn Bridge ein Andenken für die Ewigkeit.
Die Geschichte der Brooklyn Bridge
Die Brooklyn Bridge ist zweifellos eines der bekanntesten und symbolträchtigsten Wahrzeichen von New York City. Sie verbindet die Insel Manhattan mit dem Stadtteil Brooklyn und überspannt den East River. Die Brücke wurde 1883 eröffnet und war damals die längste Hängebrücke der Welt. Heute ist sie ein Symbol für die technischen Errungenschaften des 19. Jahrhundert. Die faszinierende Geschichte der Brookyln Bridge ist aber nicht nur ein Meilenstein für New York gewesen, denn auch unzählige Menschen starben beim Bau dieses Mammutprojekts.
Der Bau der Brooklyn Bridge fordert 27 Tote...
Die Idee des Brückenbaus kam von Johann A. Roebling im Jahr 1853. Er wurden in Thüringen geboren, studierte in Berlin und wurde dort auch zum Ingenieur ausgebildet. 1831 wanderte er dann in die USA aus und gerade 10 Jahre später baute er mit seiner eigenen Drahtseilfirma die erste Hängebrücke. Allerdings war dies noch lange nicht die Brooklyn Bridge. Ganze 16 Jahre dauerte es bis seine Pläne für die Brooklyn Bridge genehmigt wurden und als es dann soweit kam, war er der erste von weiteren 26 Toten den der Bau der Brücke fordern sollte. Er klemmte sich zwei Zehen so stark ein, dass man sie amputieren musste und innerhalb drei Wochen starb er an Wundstarrkrampf (Tetanus).
Doch die Idee der Brooklyn Bridge sollte weiter verfolgt werden und sein Sohn übernahm die Leitung des Brückenprojekts. Die Arbeitsbedingungen waren sehr schlecht für die Einwanderer aus Irland, Deutschland und Italien. Mit Spitzhacken mussten die Arbeiter Löcher in den Flussgrund schlagen. Das geschah damals in Pressluftkammern welche die Menschen krank machten. Knapp drei Jahre nach Baubeginn litten die meisten Arbeiter an Schwindel und Gelenkschmerzen. Einigen von ihnen verstarben. Heute weiß man, dass dies durch das schnelle Verlassen der Überdruckkammern passierte. Auch Roebling Junior erkrankte an der Caissonkrankheit und hatte mehrere Zusammenbrüche, die in schlussendlich sogar in den Rollstuhl zwangen. Doch die Brücke seines Vaters wollte auch er nicht aufgeben und übertrug die weitere Verantwortung seiner Frau Emily die den Bau bist zum Richtfest am 24. Mai 1883 begleitete.
Mit der Subway nach Brooklyn und auf die Skyline zulaufen...
Ein Spaziergang über die Brooklyn Bridge ist ein unvergessliches Erlebnis. Auf der Manhattan-Seite hat man einen atemberaubenden Blick auf die Skyline von Downtown Manhattan mit den berühmten Wolkenkratzern wie dem One World Trade Center, dem Empire State Building und dem Chrysler Building. Auf der Brooklyn-Seite hat man einen fantastischen Blick auf DUMBO (Down Under the Manhattan Bridge Overpass) und den Brooklyn Bridge Park.
Was kann man um die Brooklyn Bridge herum entdecken?
DUMBO ist ein aufstrebendes Viertel unter der Manhattan Bridge. Es ist nach den Anfangsbuchstaben des Stadtteils benannt und für seine charmanten Kopfsteinpflasterstraßen, historischen Gebäude und kreativen Unternehmen bekannt. Besucher finden hier eine Vielzahl von Kunstgalerien, Boutiquen, Cafés und Restaurants. Der Brooklyn Bridge Park ist eine wunderschöne Grünfläche am East River, die sich hervorragend zum Entspannen und Picknicken eignet. Im Park finden auch verschiedene Veranstaltungen, Konzerte und Aktivitäten für die ganze Familie statt.
Unser Tipp:
Seit 2019 gibt es in DUMBO einen richtig coolen Food Market. Es handelt sich um den angesagten Time Out Market, den es auch in anderen Städten wie zum Beispiel in Lissabon gibt. Der Food Market ist modern gestaltet und oben auf der kostenlosen Dachterrasse kannst du was essen oder einfach nur den tollen Ausblick auf die Brooklyn Bridge genießen. Wie gesagt: Die Dachterrasse ist kostenlos! Du musst nur mit dem Aufzug hinauffahren und kannst von oben tolle Fotos machen. Es lohnt sich!
Direkt an der Brooklyn Bridge auf der Brooklyner Seite befindet sich die berühmte Pizzeria Grimaldi’s. Diese legendäre Pizzeria ist bekannt für ihre leckeren traditionellen New Yorker Pizzen und zieht sowohl Einheimische als auch Touristen an. Aufgrund ihrer Beliebtheit kann es jedoch zu Wartezeiten kommen. Wer also eine echte New Yorker Pizza genießen möchte, sollte etwas Geduld mitbringen.
Ein weiteres Highlight in der Nähe der Brooklyn Bridge ist die Brooklyn Heights Promenade. Diese erhöhte Promenade bietet einen spektakulären Panoramablick auf die Skyline von Manhattan und den East River. Es ist ein großartiger Ort, um den Sonnenuntergang über der Stadt zu beobachten und unvergessliche Fotos zu machen.
In Brooklyn gibt es auch viele historische Viertel und Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Brooklyn Heights ist bekannt für seine schönen viktorianischen Stadthäuser und als einer der ersten Vororte von New York City.
Zahlen und Fakten über die Brooklyn Bridge
Wer etwas zum Klugscheissen braucht während seines New York-Besuchs, der kann ein paar interessante Fakten zur Brooklyn Bridge hier aufschnappen:
- Die Manhattan und die Williamsburg Bridge sind die einzigen Brücken über den East River auf denen sowohl Fußgänger, Autofahrer und U-Bahnfahrer zum Ziel gelangen.
- Die Anzahl der Menschen die täglich die Brooklyn Bridge passieren ist enorm. Jeden Wochentag überqueren rund 450.000 Menschen diese Brücke. Darunter natürlich auch jede Menge New York-Besucher, aber hauptsächlich kommt diese große Zahl durch die Pendler zustande, die in den Aussenbezirken von New York wohnen aber zum Arbeiten nach Manhattan fahren.
- Die Brooklyn Bridge hat eine Gesamtlänge von etwa 1,8 Kilometern
- Die Baukosten für die Brooklyn Bridge betrugen etwa 15 Millionen US-Dollar, was zu dieser Zeit eine enorme Summe war.
- Die Brücke besteht aus über 14.000 einzelnen Stahlkabeln, die die beiden Türme mit den Fahrbahnen verbinden.
Sollte man die Brooklyn Bridge bei Tag oder Nacht überqueren?
Diese Antwort ist ganz leicht: Am Besten zu allen Tageszeiten. Wer sich aber am Nachmittag auf den Weg von Manhattan nach Brooklyn macht, etwas entlang des Flusses im aufstrebenden Viertel Dumbo verweilt, der wird schnell merken welcher Reiz die bald anbrechende Nacht ausmacht. Setz dich vielleicht direkt in den Brooklyn Bridge Park mit einem Coffee to go (dann fällst du zumindest nicht direkt als Tourist auf, obwohl es echt Kacke für die Umwelt ist) und warte bis die ersten Lichter, auf der anderen Seite des Ufers, angehen. So bald es dämmert geht es ganz schnell: Die Sonne ist schnell hinter den riesigen Wolkenkratzern verschwunden, es wird Zeit den Reissverschluss hochzuziehen und den Weg zurück zu nehmen. Jetzt mit diesen Millionen von Lichtern und der unfassbaren Skyline von Manhatten, ist es zwar frisch geworden aber nicht wirklich dunkel. Spätestens jetzt wirst du wissen wieso diese Stadt wirklich niemals schläft…
Noch mehr über New York kannst du hier erfahren:
Die Grand Central Station wurde im Jahr 1913 eröffnet und war damals das größte und teuerste Bahnhofsprojekt der Welt. Sie wurde von der Vanderbilt-Familie finanziert …