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ToggleUnsere beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Krakau
Krakau steht leider im Schatten von Warschau. Die zweitgrößte Stadt Polens hat aber einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Sowohl echte Hotspots wie auch viele kleine Geheimtipps, sorgen für Abwechslung und einen gelungenen Städtetrip.
Krakau liegt nah an der Grenze zu Tschechien und der Slowakei. Die Altstadt lädt dich zum Bummeln ein und viele Cafes bieten dir jede Menge Leckereien. Urlaub in Polen ist günstig, das hat sich sicher bereits herumgesprochen. Doch gilt das für Krakau ebenso? Und welche Sehenswürdigkeiten hat Krakau überhaupt zu bieten? Wir verraten es dir und können schon einmal soviel sagen: Du wirst überrascht sein!
Krakaus Sehenswürdigkeiten - zwischen Umbruch und Verfall.
Krakau ist immer noch ein Geheimtipp unter den Städtereisen, dafür aber übersichtlich an Touristen und an Hotspots und natürlich auch durchaus erschwinglich.
Genau diese Mischung macht Krakau so interessant und wir wollen dir heute einen kleinen Guide an die Hand geben, indem wir dir aufzählen, was du in Krakau definitiv nicht verpassen solltest:
Der Marktplatz von Krakau
Der Marktplatz selbst ist umrandet von Cafes und Restaurants die sicher zu den „besseren Adressen“ von Krakau gehören, dennoch aber im erschwinglichen Rahmen bleiben.
Die Tuchhallen
Inmitten des großen Marktplatzes von Krakau, findest du die Tuchhallen. Wie der Name bereits vermutet lässt wurde hier früher mit Tüchern gehandelt. Heute befinden sich darin leider nur noch die üblichen Souvenirläden. Einen Sparziergang durch die Hallen solltest du dir dennoch nicht entgehen lassen.
Die Marienkirche
Am östlichen Rande des Marktplatzes siehst du direkt eine große Kirche. Die Marienkirche gilt als das bedeutendste Wahrzeichen Krakaus und ist somit auch eines der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der Eintritt ist zwar nicht kostenlos, lohnt sich dafür aber: Im Inneren der Marienkirche findest du den größten, europäischen Altar. Auch die Möglichkeit einen der Kirchtürme zu besteigen, solltest du dir nicht entgehen lassen.
Wenn du zur vollen Stunde zur Marienkirche kommst, kannst du dir das stündliche Trompetensignal anhören. Das Bläsersignal Hejnał ist sozusagen die berühmteste „Hörenswürdigkeit“ der Stadt Krakau und hat eine lange Tradition mit einer skurrilen Geschichte: Im Jahr 1241 warnte der Stadtwächter die Stadtbewohner vor dem Angriff der Tataren. Leider wurde der Trompeter von einem Pfeil getroffen, so dass er seine Melodie nicht zu Ende spielen konnte. Zur Erinnerung an diesen Angriff bricht die Melodie, noch heute beim stündlichen Signal, exakt an dieser Stelle ab. Also sei nicht verwundert wieso die Melodie nicht bis zum Schluss gespielt wird!
Rathausturm
Etwas einsam steht der 70 Meter hohe Rathausturm herum. Er ist das letzte Überbleibsel des ehemaligen Rathauses welches bereits im Jahr 1300 errichtet wurde. Den Turm findest du auch direkt auf dem Hauptmarkt neben den Tuchhallen. Im Inneren findest du ein Restaurant mit guter Auswahl an Bier und Wein und auch das Ludow-Theater ist hier zu finden.
Die beliebtesten und berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Krakau kannst du dir auch hier in unserem Video ansehen:
Burg Wawel
Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt Krakau gehört auch die Burg Wawel. Das Wawel-Schloss dient heute als Nationalmuseum und zählt zusammen mit der Krakauer Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Außenanlage und die Kathedrale sind übrigens kostenlos.
Der Planty Park
Das Viertel Kazimierz
Schindlers Fabrik
Ehrlich gesagt kann man von der ehemaligen Fabrik Schindlers nichts mehr ansehen. Diese liegt in Trümmern und die Trümmer sind längst weggeräumt. Auf dem alten Gelände steht jetzt dafür ein modernes Museum, in dem du dir die interessanten Trümmerfunde ansehen kannst. Neben vielen originalen Fundstücken wird natürlich auch die Geschichte um Oskar Schindler näher beleuchtet. Vielleicht kennst du ja den berühmte Film „Schindlers Liste“?
Ghetto Heroes Square
Die Stühle auf dem Platz sind sehr interessant. Allerdings fehlt hier unserer Meinung nach eine Informationstafel oder ähnliches, um noch mehr Input zu bekommen. Zu sehen gibt es Stühle auf einem Platz. Das war es. Den Hintergrund dazu verraten wir dir jetzt:
33 Gedenkstühle aus Eisen und Bronze findest du vor Ort. Diese stehen als Symbol für die vertriebenen, polnischen Juden. Oft wurde das Inventar der Juden aus ihren Häusern geschmissen – so auch Stühle. Dafür stehen nun die eisernen Stühle als Symbol. Das Haupttor zum ehemaligen Ghetto war dort wo sich auch der Eingang zum heutigen Platz befindet. Auch Teile der Ghettomauer sind in diesem Bezirk noch zu sehen. In dem Viertel in dem zuerst nur 3000 Menschen lebten, wurden im März 1941 über 20000 Menschen gesteckt. Die ehemalige Apotheke an der Ecke des Platzes ist heute ein kleines Museum. Der einzige nichtjüdische Bewohner des Ghettos, Tadeusz Pankiewicz, war zu dieser Zeit Inhaber der Apotheke und unterstütze als einzige Apotheke des gesamten Ghettos, die dort lebenden Juden. Das kleine Museum ist wirklich sehr klein. Der Preis ist in Ordnung aber etwas Hintergrundwissen sollte man bereits mitbringen und über gute Englischkenntnisse verfügen, ansonsten lohnt sich der Besuch eher weniger.
Krakow Pinball Museum
Wie komme ich ins Krakauer Pinball Museum?
An der Hauptstraße nach diesem Schild (Bild 1) suchen, dann rechts vorbei nach hinten durchlaufen. Dabei links halten bis zur Treppe (Bild 2) diese Treppe führt hinunter zum Pinball Museum (Bild 3)
„Es wurde mehr Holz hinein verbaut als Salz aus dem Bergwerk gewonnen wurde“ oder „Sie sehen hier nicht mal 1 % der kompletten Wegstrecke des Salzbergwerks“ – diese zwei Sätze haben sich irgendwie in mein Gehirn gefräst. Wenn du dich für das Salzbergwerk Wieliczka entscheidest wirst du sicher auch aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen. Immer wieder muss man sich in der etwa 2 stündigen Tour vor Augen führen, dass das alles Salz ist, was man hier zu sehen bekommt. Ja, gut fast! Natürlich ist das riesige Salzbergwerk eben mit jeder Menge Holz gesichert worden und in manchen Gängen, wirkt es daher wie in einer finnischen Sauna. Dennoch: Imposante Figuren, ganze Kathedralen und sogar die Kronleuchter sind alle aus Salz. Das ist wirklich beeindruckend!
Die Touren finden in verschiedenen Sprachen statt. Je nach Jahreszeit gibt es zwischen 2 und 6 deutsche Touren am Tag, die du dir am Besten online vorab reservierst. Deine Tickets wählst du entweder als „Touristenroute“ oder als „Bergmannsroute“, je nachdem was dir mehr zusagt. Die Unterschiede der Touren sind recht klar: Die Touristentour beinhaltet gut zugängliche und ausgebaute Wege durch die schönsten Räume des riesigen Bergwerks. Die Bergmannsroute ist eher auf kleine Abenteurer aus, die noch echte Stollen erleben wollen und sogar selbst Hand anlegen möchten. Beide Touren sind natürlich begleitet durch erfahrene Tourguides. Ein Erkunden des Salzbergwerks Wieliczka auf eigene Faust ist nicht möglich!
Einen ersten Einblick in das Salzbergwerk Wieliczka kannst du in unserem Video erhalten:
Wenn du dich bereits in Krakau befindest, wäre es wirklich fatal nicht ins ehemalige Konzentrationslager nach Auschwitz zu fahren. Die Anfahrt ist über verschiedene Tourenanbieter* möglich oder per Fernbus. Du kannst dich entweder einer geführten Tour anschließen oder auf eigene Faust das riesige Gelände erkunden.
Die Ausstellungsräume sind sehr informativ und bereits das KZ Auschwitz ist nur schwer an einem Tag zu schaffen, wenn du dir wirklich alles ansehen willst. Daher musst du entweder Prioritäten setzen oder auch einen zweiten Tag einplanen, wenn du auch das angrenzende Konzentrationslager Birkenau ansehen willst. Einen ersten Überblick kannst du dir auch hier in unserem Video ansehen:
Unterkünfte in Krakau
Egal ob Hotel* oder AirBnB in Krakau gibt es für jeden Geldbeutel die richtige Unterkunft. Das Stadtzentrum ist sehr gut fußläufig oder mit den Straßenbahnen zu erreichen. Kleinere Lebensmittelmärkte gibt es an jeder Ecke. Größere Stores wie Biedronka (der mit dem süssen Marienkäfer im Logo) findest du meist auch in der näheren Umgebung. Kaufland oder Lidl ist leider nicht im Stadtkern zu finden, aber dennoch mit Bus und Bahn zu erreichen.
Essen und Trinken in Krakau - was solltest du unbedingt probieren?
Egal ob echte Hausmannskost oder feine Kulinarik auf gehobenen Sterneniveau, das alles ist in Krakau zu bekommen.
Auch vegetarische oder vegane Küche gibt es zu entdecken: Wir waren zum Beispiel im No Bones (kleine Karte und übersichtliche Portion, dafür extrem leckeres Essen und sehr freundliche Mitarbeiter), im Imbiss Vegab (hier gab es aussergewöhnliche, vegetarische Kebabkreationen) und im Szeneviertel Tytano bei Veganic (mega gutes Essen und sehr nette Bedienung) und können alle drei Restaurants sehr empfehlen.
Shopping in Krakau
Polen gilt als günstiges Reiseland. Wer also ausgiebig shoppen möchte kann dies in jeder Menge Boutiquen, Shops und auch in großen Einkaufspassagen gerne tun. Einer der größten Shoppingtempel der Stadt ist ganz klar Galeria Krakowska direkt neben dem Bahnhof von Krakau. Hier findest du alles was das Herz begehrt.
Wie komme ich nach Krakau?
Du kannst mit dem eigenen Auto, dem Fernbus (Flixbus* fährt von vielen deutschen Großstädten regelmäßig nach Krakau und zurück), Zug oder per Flugzeug nach Krakau anreisen. Wir haben die Anreise mit Flugzeug gewählt und uns bei Skyscanner nach einer guten Verbindung umgesehen. Wir sind bei dieser Reise mit Eurowings* geflogen – vielleicht also hier direkt die Verbindung gegenchecken, ob die Fluggesellschaft direkt ein besseres Angebot für euch bereithält. Die Flugtickets sind recht günstig zu bekommen.
Wie lange sollte ich für Krakau einplanen?
Wie lange du in Krakau bleiben willst, hängt wie immer sehr stark davon ab, was du dir alles ansehen willst und ob du die Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust entdecken möchtest oder dich für geführte Touren* entscheidest. Grob gesagt sind 3-5 Tage sicher ausreichend um einen guten Überblick über die Stadt zu bekommen und die eine oder andere Tagestour ins Umland zu unternehmen. Bedenke aber, dass bereits bei einer Tagestour ins ehemalige Konzentrationslager nach Auschwitz, ein ganzer Tag verplant ist.
Was kostet eine Reise nach Krakau?
Eine Reise nach Krakau muss nicht teuer sein. Es ist also – ohne Abstriche – gut möglich für 5 Tage Krakau unter 225 Euro pro Person zu bleiben. Geht nicht? Geht doch! Ok, zumindest wir haben es geschafft und dennoch verdammt viel erlebt…
Noch mehr über Krakau kannst du hier erfahren:
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