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ToggleEigentlich mache ich sowas gar nicht gerne. Wenn ich über Neuigkeiten in den Städten oder Länder erzähle welche ich besucht habe – was bringts? Sie sind doch übermorgen eh schon alt. Besonders verrückt ist es dann auch noch über New York und dessen neueste Sehenswürdigkeiten zu berichten. Denn vor allem in Manhattan kann über Nacht ein ganzer Häuserblock entstehen, ein geniales Restaurant eröffnen oder ein neuer Wolkenkratzer die Skyline bestimmen. Wie soll man da schon hinterherkommen? Wir waren das erste Mal 2015 in New York, also eigentlich noch gar nicht so lange her. Aber was die Stadt jeweils für eine Entwicklung bei unserem zweiten und auch bei unserem dritten Besuch gemacht hat, sind wirklich extreme Sprünge. Die interessantesten, neusten Sehenswürdigkeiten wollen wir dir daher ans Herz legen, vor allem wenn du noch einen alten Reiseführer bei dir Zuhause auf dem Nachtisch liegen hast und ganz in der Hoffnung, dass nicht übermorgen der neuste Hype wieder ein alter Käse ist…
Neu in Manhattan: The Vessel, Little Island, The Edge und Summit One Vanderbilt
Eine Stadt wie New York, welche sich praktisch jeden Tag neu erfindet, bietet bei jedem Besuch echte Aha-Erlebnisse. Das Empire State Building wirkt schon sehr angestaubt, wenn man die neuen Aussichtsplattformen „The Edge“ und „Summit One Vanderbilt“ ihm gegenüberstellt. Auch „Little Island“, die schwimmende Insel auf dem Hudson, ist etwas von dem man vorher dachte: braucht man das überhaupt? Aber beginnen wir beim Kunstwerkt „The Vessel“ in den neuen Hudson Yards und den traurigen Umständen, die diese Skulptur seit Eröffnung begleitet.
The Vessel - faszinierend und traurig zu gleich
„The Vessel“ ist ein etwa 50 Meter hohes, schiffähnliches Kunstwerk und steht als Hauptattraktion in den ebenso neuen Hudson Yards. Das Kunstwerk besteht aus 154 miteinander verbundenen Treppen und sieht von weitem etwas aus wie eine metallene Tulpe. Die neuen Hudson Yards sind ein 11 Hektar großes Viertel am Westrand von Manhattan und dieses liegt direkt am Hudson River. Im näheren Umkreis findest du auch Zugänge zum ebenso sehenswerten Highline-Park, einer stillgelegten Bahntrasse welche nun als Park dient.
Leider wurde „The Vessel“ bereits nach gut einem Jahr nach Eröffnung wieder geschlossen. Aktuell (2022!) ist es nur möglich das Kunstwerk von unten zu betrachten. Wieso? Der Grund hierzu ist tragisch! „The Vessel“ wurde am 15. März 2019 eröffnet, bereits 2020 begann auf dem Kunstwerk ein Mensch Selbstmord. Im selben Jahr 2020 kurz vor Weihnachten sprang ebenfalls eine gerade mal 24-jährige Frau aus Brooklyn am selben Ort in den Tod. Nachdem im Januar 2021 abermals ein 21-jähriger Mann von der obersten Etage hinunter sprang um sich das Leben zu nehmen, musste man endgültig Konsequenzen ziehen! „The Vessel“ wurde geschlossen!
Unklar bleibt ob „The Vessel“ überhaupt nochmals eröffnen wird und wenn ja, unter welchen Auflagen.
Little Island - der Park auf Stelzen am Pier 55 in Manhattan
Auf Pfählen im Hudson River entstand im Jahr 2012 ein außergewöhnliches Parkprojekt. Das Design der Parkanlage stammt übrigens vom selben Mann der auch „The Vessel“ entworfen hat. Im Jahr 2021 war dann endlich die Eröffnung von „Little Island“ und Einheimische wie Touristen strömten in den kleinen Park. Der Eintritt ist kostenlos, nur die Performances wie zu Beispiel Jonglageaufführungen und zum Teil auch die Livemusik nicht. Was so los ist im Park kannst du über die Homepage erfahren: https://littleisland.org
Die nächstgelegenen U-Bahn-Stationen sind die A, C, E und auch L-Linien an der 14th Street und der 8th Avenue. Du erreichst „Little Island“ über einen von zwei Stege. Auf der Grünanlage selbst gibt es drei Grasflächen auf denen Picknicks erlaubt sind. Du kannst auch zum höchsten Punkt der Anlage hinauf laufen und hast einen tollen Blick den Hudson hinunter bis auf das One World Trade Center. Übrigens gibt es auf „Little Island“ kostenlose Toiletten (sehr selten in Manhattan!), so dass auch ein längerer Aufenthalt, zum Beispiel für ein Picknick bei Sonnenuntergang, machbar ist.
Zwei neue Aussichtsplattformen in Manhattan: "The Edge" und "Summit One Vanderbilt"
Gleich zwei neue Aussichtsplattformen gibt es in Manhattan und somit erhält das Empire State Building, das One World Trade Center und das im Rockefeller Center befindliche „Top of the Rock“ neue, ernsthafte Konkurrenz. Wer nach New York kommt, will Manhattan auch unbedingt von oben sehen. Mit „The Edge“ und dem „Summit One Vanderbilt“ gibt es nun zwei weitere Gelegenheiten dies zu tun. Dabei könnten die beiden Aussichtsplattformen unterschiedlicher nicht sein.
Edge Hudson Yards
The Ede? Edge Hudson Yards? Die Aussichtsplattform hat viele Namen doch eigentlich heißt es nur „Edge“. In den neuen Hudson Yards ist ein futuristischer Bau entstanden, welcher mit 335 Metern Höhe die höchste Outdoor Aussichtsplattform in New York darstellt. Der Außenbereich des „Edge“ ist von schräg geneigten Glaswänden umgeben, die dazu einladen, sich dagegen zu lehnen, um Manhattan mit viel Nervenkitzel zu erleben. Wenn du dich traust, kannst du auch auf den im Boden eingelassenen Glasplatten stellen und so den direkten Blick nach unten erhaschen. Im „Edge“ gibt es sowohl im Innen- als auch im Außenbereich die Möglichkeit etwas zu trinken und zu essen. Das Angebot ist eher gehoben und teuer, aber einen Champagner mit der Aussicht gibt es eben nur einmalig in New York City.
Wenn du immer noch nicht genug Nervenkitzel hattest dann solltest du den City Climb auf dem „Edge“ buchen. Du bist an einem Klettergurt gesichert und läufts die Treppen an der Gebäudeseite bis ganz nach oben. Oben angekommen kannst du, wenn du mutig genug bist, dich über das „Edge“ lehnen und dich schwerelos über der Stadt fotografieren.
Summit One Vanderbilt
Direkt an der Grand Central Station gelegen, gibt es einen neuen Wolkenkratzer der absoluten Superlative: „Summit One Vanderbilt“. Das nach oben immer schmaler werdende Gebäude misst inklusive Antenne 427 Meter und ist damit das vierthöchste Gebäude in Manhattan. Die Lage ist nahezu perfekt, denn die neue Aussichtsplattform liegt inmitten von Manhattan und mit direkten Blick auf das Empire State Building. Doch das „Summit One Vanderbilt“ ist noch viel mehr als „nur“ eine Aussichtsplattform. Auf mehreren Ebenen und Räumen kannst du ein multisensorisches Gesamtkunstwerk erleben, sogar mit einem schwebenden Bällebad.
Ist es ein Kunstmuseum mit geiler Aussicht oder eine Aussichtsplattform mit Kunst? Ganz klar bin ich mir da nicht, aber die Mischung macht es eben aus. Uns hat „Summit One Vanderbilt“ extrem gut gefallen, erst Recht bei Nacht. Denn gerade im Dunkeln ist die Lichtinstallation innerhalb des Gebäudes, gepaart mit dem fantastischen Blick auf Manhattan ein echter Gänsehautmoment. Der höchste Aussichtspunkt ist „The Summit“ mit 310 Metern nicht, aber die Lage und die Inszenierung des Gesamterlebnisses ist wirklich einmalig und daher ist neben „The Rock“ auf dem Rockefeller Center und dem One World Observatory ein weiteres Aussichtshighlight in Manhattan entstanden! Absolute Empfehlung von uns!
Wie du siehst gibt es in New York immer etwas Neues zu entdecken. Selbst wenn du schon ein paar Mal vor Ort warst wird es sicher nie langweilig. Denn die Megametropole erfindest sich jeden Tag neu und bleibt für seine Besucher abwechslungsreich und aufregend!
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