Wieso das Reisen uns wirklich bildet…
„Die gefährlichste aller Weltanschauungen, ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt noch nicht angeschaut haben“
,schrieb der große Weltreisende Alexander von Humboldt, nicht wissend, wie sehr dieser Satz auch in unsere heutige Zeit passt. Dass das Reisen bildet und den eigenen, vielleicht manchmal engstirnigen Horizont öffnet, ist sicherlich klar. Aber gerade weil Terroranschläge auch in beliebten Urlaubsorten ausgeführt werden, sollte uns das Zitat von Humboldt etwas bedeuten: Man sollte sich die Reiselust durch Terror nicht vermiesen lassen!
Wieso Reisen so wichtig ist…
Die Deutschen sind trotz zunehmender Angst vor Terror keine Urlaubsverweigerer. Sie suchen sich allenfalls andere Reiseziele aus. Tatsächlich ist die Gefahr im Urlaub einem Attentat zum Opfer zu fallen, sehr unwahrscheinlich, verglichen mit den Verkehrsrisiken, denen wir uns jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit stellen müssen. Seit den Anschlägen am 11. September 2001 haben sich die Touristenzahlen weltweit fast verdoppelt.
Der Mensch ist ein Nomade. Reisen liegt uns im Blut…
Die Evolution des Menschen hat uns gelehrt, dass der Homo sapiens ein nicht sesshaftes Wesen dieses Welt ist. Als unsere Vorfahren irgendwann einmal von den Bäumen kletterten, begann die Revolution der Evolution und der Homo sapiens eroberte den Globus. Sesshaftigkeit kam erst sehr viel später in Mode. Unsere Geschichte und unsere Zukunft war und ist eine große Reise.
Reisen ist ein Privileg das wir uns nicht nehmen lassen sollten…
Urlaub ist schon fast ein Menschenrecht. Zumindest ist es ein Privileg eines freien Bürgers, die Freizügigkeit mit touristischen Mitteln zu erleben. Und jeder Reisende, jeder Urlauber und jeder Tourist unterwirft sich einer freiwilligen Globalisierung, wenn er oder sie seine freie Zeit im Ausland verbringt. Auch Globalisierungsgegner sollten sich dies mal vor Augen halten!
Ein Urlaub, eine Reise, die Entdeckung oder die Begegnung, all dies hilft Vorurteile zu überwinden, den eigenen geistigen Radius zu erweitern, fremde Kulturen zu verstehen, anderen Menschen näher zu kommen oder sich gar kennen zu lernen. Reisen kann durchaus der Völkerverständigung dienen, wenn man das möchte und sich auf dieses Abenteuer einlässt.
Wer also reist kann dem – woraus der Terrorismus seine Ideologie zieht oder Rechtspopulisten ihre hohlen Sprüche kreieren – eisern entgegen treten. Wer reist und das Abenteuer in der Reise sucht, der sucht auch nach etwas Neuem, nach etwas das es zu Entdecken gilt. Insofern ist Tourismus auch eine wichtige Art der Freiheit, die wir uns nehmen, um Neues zu entdecken und den eigenen Horizont zu erweitern. Und es ist eine Freiheit die wir uns nicht nehmen lassen wollen, nicht entreisen lassen wollen, von denen die nicht in Freiheit leben möchten und sich nur für sich selbst interessieren und hinter ihren Mauern leben, die sie sich selbst erbauten…
Den auch Mark Twain wusste:
“ Reisen ist fatal für Vorurteile, Bigotterie und Engstirnigkeit.“